Sieben Tipps für einen souveränen Abgang von Eva Mahoney, Associate Director bei Robert Half

Wer beruflich neue Wege einschlägt, sollte seinen Abschied professionell und sympathisch gestalten – auch wenn die Zufriedenheit im alten Job nicht sehr hoch war und der Wechsel lange herbeigesehnt worden ist. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Gute Zeugnisse sind wichtig für die weitere berufliche Zukunft. 
  • Künftige Arbeitgeber könnten sich bei einer Bewerbung beim bisherigen Unternehmen über das Auftreten erkundigen.
  • Möglicherweise kommt irgendwann eine Rückkehr zum bisherigen Arbeitgeber in Frage.
  • Falls später Unterstützung in einer beruflichen Angelegenheit gebraucht wird, bekommt man leichter Hilfe von Ex-Kollegen.
  • Die Chance auf künftige Empfehlungen und Jobtipps von ehemaligen Vorgesetzten steigt.

«Entscheidend für einen professionellen Abgang ist nicht allein der letzte Tag in der Firma. Einige Dinge sollten bereits zuvor angestossen und geplant werden», erklärt Eva Mahoney, Associate Director bei Robert Half in Zürich. «Wer die wichtigsten Tipps berücksichtigt, hinterlässt einen bleibenden, positiven Eindruck.»

Eva Mahoney gibt Tipps, wie Mitarbeiter bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber in guter Erinnerung bleiben:

1. Führen Sie alle Aufgaben zu Ende

Mit dem letzten Arbeitstag vor Augen mag es nicht einfach sein, sich auf die laufenden Tätigkeiten zu konzentrieren, vor allem, wenn darunter eher ungeliebte Aufgaben sind. Dennoch sollten Sie sich professionell verhalten und Ihren Job bis zum Schluss gewissenhaft ausführen. Auf keinen Fall sollten Sie sich aus Ihrer Verantwortung stehlen und sich am letzten Arbeitstag krank melden, wenn sie es nicht tatsächlich sind. Unberechtigt «krankfeiern» ist unkollegial und hinterlässt in Ihrem Team ganz sicher einen faden Beigeschmack.

2. Vermitteln Sie Ihr Wissen weiter

Führen Sie Ihre Nachfolgerin oder Ihren Nachfolger in Ihre bisherigen Aufgaben ein. Nehmen Sie sich dafür in der Woche vor dem letzten Arbeitstag ausreichend Zeit. Fertigen Sie gegebenenfalls schriftliche Briefings oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen an und stehen Sie für Rückfragen bereit. Zur Not auch noch nach Ihrem Ausscheiden.

3. Vereinbaren Sie ein Offboarding-Gespräch

Zu einem souveränen Abgang gehört auch ein Offboarding-Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten. Dabei können Sie gegenseitig Erfahrungen austauschen und daraus jeweils Tipps für den weiteren beruflichen Werdegang ableiten. Das Gespräch kann Ihre Arbeitsleistung zum Inhalt haben, aber auch Qualifikationen und Fähigkeiten.

4. Holen Sie Ihr Arbeitszeugnis ab

Vergessen Sie während der letzten Tage in der Firma nicht: Sie haben Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Am besten kümmern Sie sich darum, solange Sie noch vor Ort sind. So können Sie es noch vor Ihrer Verabschiedung prüfen und eventuelle Korrekturen und Ergänzungen direkt einarbeiten lassen.

5. Geben Sie Ihr Arbeitsmaterial zurück

Arbeiten Sie mit firmeneigener Ausstattung (z. B. Laptop, Smartphone oder einem Bürostuhl im Home-Office), dann geben Sie sie spätestens an Ihrem letzten Tag zurück. Verabreden Sie dafür einen gesonderten Termin mit ausreichend Zeit, damit die Übergabe in geordneten Bahnen verläuft. Dazu sollten Sie zuvor prüfen, welche Arbeitsmittel das betrifft und wem diese auszuhändigen sind.

6. Schreiben Sie Abschiedsmails

Ein grussloser Abgang oder gar böse Worte zum Abschied hinterlassen einen schlechten Eindruck. Selbst bei Anlass für berechtigte Kritik sollten Sie am letzten Arbeitstag Grösse zeigen. Dazu gehört beispielsweise eine Abschiedsmail an die Chefin oder den Chef, an die Kollegen und Geschäftspartner. Wichtig für sämtliche Mails ist der jeweils angemessene Ton. Bleiben Sie bei Vorgesetzten und Kunden stets sachlich und freundlich. Falls es angebracht ist, können Sie gegenüber Ihren Arbeitskolleginnen und -kollegen aber durchaus etwas lockerer formulieren. 

7. Feiern Sie Ihren Ausstand

Am schönsten ist es, wenn Sie am letzten Arbeitstag noch ein paar persönliche Abschiedsworte für Ihre Kollegen finden. Das können Sie in einzelnen Gesprächen oder vor versammelter Mannschaft tun. Sie können dafür eine kleine Feier zu veranstalten. Laden Sie dazu Ihre Lieblingskolleginnen und -kollegen in ein Lokal ein oder spendieren Sie im Betrieb eine Kleinigkeit. So können Sie in entspannter Runde Ihren letzten Arbeitstag ausklingen lassen.

Weitere Tipps rund um die Karriere sind auf dem Robert-Half-Blog zu finden: www.roberthalf.ch/blog.

 

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