Arbeitsmarktstudie 2015: Schweizer CFOs bauen Teams trotz Frankenstärke weiter aus
Die Frankenstärke hat auf die Personalplanung der Schweizer CFOs bislang keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil, die Schweizer Finanzabteilungen rüsten auch weiterhin auf: Im zweiten Halbjahr 2015 planen 72 % der Unternehmen die Einstellung von Fach- und Führungskräften im Finanz- und Rechnungswesen. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half, an der 100 CFOs in der Schweiz teilnahmen.
Im Vergleich zu vor zwei Jahren ist der geplante Personalaufbau im Finanzbereich nicht eingetrübt: 40 % der befragten CFOs – genauso viele wie vor zwei Jahren - planen die Einstellung zusätzlicher Fach- und Führungskräfte innerhalb der nächsten sechs Monate. Ein Drittel der Befragten (32 %) will frei gewordene Stellen neu besetzen und nur 4 % sind von einem Personalabbau betroffen.
Robert Half hat CFOs in der Schweiz gefragt: "Wie sind die Pläne Ihres Unternehmens zur Festanstellung von Fachkräften im Finanz- und Rechnungswesen in der Schweiz in der zweiten Jahreshälfte (Juli - Dezember) 2015? Würden Sie sagen, Sie…"
… schaffen zusätzliche Stellen | 40 % |
… besetzen frei gewordene Stellen neu | 23 % |
… schaffen weder neue Stellen noch besetzen Sie frei gewordene Stellen | 24 % |
… bauen Stellen ab | 4 % |
Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2015, Befragte: 100 CFOs in der Schweiz
„Die Schweizer Unternehmen bereiten sich auf die für 2016 prognostizierte Wirtschaftserholung vor und investieren jetzt schon in zusätzliches Personal im Finanz- und Rechnungswesen. Die Nachfrage nach Spezialisten in diesem Bereich ist daher weiterhin auf hohem Niveau“, erklärt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half. „Wir stellen auch fest, dass speziell im Grossraum Zürich neben der Nachfrage an Personal in Festanstellung der Bedarf an temporären Fachkräften angezogen hat. Das hat zum einen die anstehende Ferienzeit als Hintergrund. Zum anderen überbrücken viele Unternehmen auf diese Weise dringenden Personalbedarf, bis der passende Mitarbeiter in Festanstellung gefunden ist.“
Neue Projekte sind stärkster Einstellungsmotor
Die Einstellungsabsichten sind an erster Stelle auf neue Projekte (55 %) zurückzuführen, gefolgt vom Ausbau des Produkt- oder Leistungsportfolios (45 %). Die Erschliessung neuer Märkte – vor zwei Jahren mit 45 % noch der zweitwichtigste Einstellungsgrund – ist mit 38 % an die dritte Stelle gerutscht.
„In der Schweiz treiben die CFOs aktuell die Digitalisierung der Finanzabteilungen voran, um vor allem eine effizientere Datenanalyse zu erreichen sowie im Bereich Compliance und Regulierung zu optimieren“, erläutert Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & The Netherlands bei Robert Half. „Da es dafür oftmals nicht nur an personellen Ressourcen, sondern vor allem an internem Know-how fehlt, kommen gerade in diesen Bereichen vermehrt Finanzexperten auf Zeitarbeits- oder Interimsbasis zum Einsatz.“
Optimistische Wachstumsperspektiven für das kommende Jahr
Das Wirtschaftswachstum in der Schweiz ist in den letzten Monaten zwar etwas eingebremst, dennoch erwartet die grosse Mehrheit der CFOs (73 %) eine positive Konjunkturentwicklung für die nächsten zwölf Monate. In Hinblick auf das eigene Unternehmen sind die Befragten sogar noch optimistischer. 89 % erwarten eine positive Wachstumsentwicklung für ihr Unternehmen.
Robert Half hat CFOs in der Schweiz gefragt: "Wie zuversichtlich sind Sie im Vergleich zum letzten Jahr hinsichtlich der Wachstumsperspektiven in der Schweiz für das kommende Jahr?"
Sehr zuversichtlich | 14 % |
Einigermassen zuversichtlich | 59 % |
Überhaupt nicht zuversichtlich | 26 % |
Ich weiss es nicht | 1 % |
Quelle: Robert Half, Arbeitsmarktstudie 2015, Befragte: 100 CFOs in der Schweiz