Die aktuelle Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zeigt, wie sich Remote Work auf das Arbeitsklima auswirkt

Lange Zeit galt Remote Work eher als Hürde, wenn es um die effektive Zusammenarbeit unter Kollegen ging. Umso überraschender sind die aktuellen Zahlen der Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zu den Folgen von Remote Work: 38 % der Führungskräfte stellen fest, dass die Mitarbeitenden nach wie vor eine positive Einstellung gegenüber ihrer Arbeit haben. Genauso viele sehen, dass sich Remote Work vor allem durch die gute Zusammenarbeit auszeichnet. Mehr als ein Drittel der Befragten (36 %) gibt an, dass die Teams trotz der aktuellen Bedingungen engagiert und produktiv arbeiten. 

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass sich die Unternehmen an die veränderte Situation angepasst haben und gut zurechtkommen. Die Stimmung ist positiv und Kollegen unterstützen einander. Von der hohen Produktivität profitieren auch die Unternehmen. Läuft die Arbeit trotz der veränderten Rahmenbedingungen gut, überstehen die Unternehmen die Krisenzeit besser“, sagt Eva Mahoney, Associate Director bei Robert Half in Zürich.

Hybride Teams sind in Krisenzeiten agiler

Die Arbeitsmarktstudie zeigt ausserdem, dass sich hybride Arbeit in Krisenzeiten offenbar bewährt: Der grösste Vorteil ist laut der befragten Führungskräfte die Agilität der Teams (33 %). Laut der Führungskräfte profitieren die Mitarbeitenden selbst von einer besseren Work-Life-Balance und einer höheren Flexibilität, weil sie ortsunabhängig arbeiten und ihre Arbeitszeit besser einteilen können (32 %). Als wichtiger Vorteil wird zudem die Kostenreduktion für Büroimmobilien gesehen (30 %). Einige Personalverantwortliche gehen ferner davon aus, dass hybride Arbeitsweisen ihrer Teams die Geschäftskontinuität sichern und die digitale Transformation beschleunigen (je 29 %). 

Remote Work erschwert die Kontrolle der Arbeitsleistung und -last

Die Umfrageergebnisse zeigen allerdings auch, dass hybrides Arbeiten für Unternehmen nicht nur Vorteile bietet. Zu den grössten Herausforderungen gehört nach Meinung von mehr als jeder dritten Führungskraft (35 %) der Überblick über die Arbeitsleitung und -belastung. Beinahe genauso viele (34 %) finden es schwierig, das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden im Blick zu behalten. Darüber hinaus sind 31 % der Befragten der Ansicht, es sei schwieriger, mit der Geschwindigkeit neuer Technologien Schritt zu halten.

Dennoch geht eine grosse Mehrheit der Manager (88 %) davon aus, dass sich hybride Arbeitsmodelle dauerhaft in der Arbeitswelt etablieren. „Hybrides Arbeiten und Remote Work erhöhen die Resilienz der Unternehmen, erleichtern das Recruiting von Fachkräften und reduzieren die Kosten. In der weiteren Zukunft kann eine Kombination aus regelmässiger Präsenz im Büro und Home-Office die von vielen Mitarbeitenden gewünschte Flexibilität bieten, ohne dass dem Unternehmen dadurch Nachteile entstehen“, betont Mahoney.

Wichtig für den Erfolg hybrider Arbeitsmodelle sei allerdings, dass für jeden Mitarbeitenden individuelle Lösungen gefunden werden: „Wer als Führungskraft alle Mitarbeitenden über einen Kamm schert, riskiert Überlastung, Demotivation und im schlimmsten Fall gesundheitliche Schäden. Der direkte und enge Austausch mit den Mitarbeitenden ist wichtig, um Alarmsignale frühzeitig zu erkennen. Notwendig ist zudem die Förderung des direkten Kontakts zwischen den Kollegen, um die soziale Isolation einzelner zu vermeiden“, erläutert Mahoney. 

 

Pressekontakt:
Christina Holl
T: +49 (0)89 5454 260 22
E: christina.holl@roberthalf.net