Wie ist er denn nun, der richtige Look fürs Vorstellungsgespräch? Authentisch, „business-like“, leger oder individuell? Allzu schnell kann einen der falsche Griff in den Kleiderschrank Kopf und Kragen kosten. Wie Sie im Bewerbungsgespräch stilsicher überzeugen, zeigen unsere Tipps.

Vorstellungsgespräch und Kleidung: wohlfühlen oder Erwartungen erfüllen?

Kleidung ist Ihre zweite Haut. Sie spiegelt Ihre innere Gesinnung und Ihre Persönlichkeit wider. Wer im Bewerbungsgespräch überzeugen will, braucht nebst Köpfchen und angemessener Körpersprache das richtige Outfit. Richtig ist das Outfit dann, wenn Sie sich darin wohlfühlen und für das Vorstellungsgespräch massgebliche Branchen-Spezifika beachten. Beherzigen Sie vor dem Griff in den Kleiderschrank zwei Dinge:

  • Wenn’s zwickt und spannt, wirken Sie beim Vorstellungsgespräch kaum entspannt. Tragen Sie darum die neue Kleidung zuvor für wenige Stunden Probe.
  • Stülpen Sie sich nichts über, was nicht zu Ihnen passt. Wählen Sie für das Vorstellungsgespräch Kleidung, die Ihren Typ authentisch und vorteilhaft unterstreicht. Denken Sie daran: Der erste Eindruck zählt. Und diesen gewinnt der Personaler innerhalb von 3 Sekunden.

Die Branche macht die Mode: passende Kleidung im Vorstellungsgespräch

Anzug oder Kostüm, schlicht und elegant, sind für das Bewerbungsgespräch stets eine solide Wahl – branchenunabhängig. Je nachdem darf die Kleidung fürs Vorstellungsgespräch auch mal ein wenig kreativer sein.

Finanz- und Bankwesen, Versicherungsbranche, Consulting:
Konservativ, klassisch, gepflegt – so empfängt man Sie mit Freuden zum Bewerbungsgespräch. Männer sind mit Anzug oder Sakko stilgetreu angezogen, Frauen mit Kostüm oder Hosenanzug. Knallige Farben wie Pink, Rot oder Orange müssen zu Hause den Schrank hüten. Der Hingucker für das Herren-Outfit: Manschettenknöpfe.

IT-Branche:
Gehört regelmässiger Kundenkontakt zum anvisierten Job? Wenn nicht, dann sind Sie etwas freier bei der Wahl der Kleidung im Bewerbungsgespräch. Überlegen Sie sich im Voraus, in welcher Branche Ihr potenzieller Arbeitgeber tätig ist. Bewerben Sie sich für einen IT-Job bei der Bank, gilt deren Dresscode. Als zukünftiger Mitarbeiter in einem Softwareunternehmen können Sie auch in Jeans, Poloshirt und Sakko respektive Blazer zum Vorstellungsgespräch antreten. Im Stil des Business Casual gehen Sie hier nie fehl.

Werbebranche, Kreativbereich:
Alles, nur nicht langweilig durchschnittlich. Solange die Kleidung knitterfrei und sauber ist, toleriert der Kreativbereich auch ausgefallenere Outfit-Kreationen. Auffällige Muster, Jeansjacken und Sweatshirts dürfen mit ins Vorstellungsgespräch. Tennissocken zur dunklen Hose oder zu viel Dekolleté sind aber immer und überall tabu.

Anziehend angezogen: Tipps für ein gewinnendes Outfit im Bewerbungsgespräch

Gewaschen, gebügelt, gepflegt: Egal ob Frau oder Mann, die Kleidung fürs Vorstellungsgespräch muss diese Anforderungen erfüllen. Sie sind in Sachen Dresscode unsicher? Dann kleiden Sie sich für das nächste Bewerbungsgespräch im Zweifelsfall lieber zu schick als zu leger.

Tipps für Frauen:

  • Strumpfhosen unter dem Rock sind ein Muss. Ersatzpaar nicht vergessen!
  • Weniger ist mehr: Ein dezentes Make-up, diskreter Nagellack sowie ausgewählte Schmuckstücke sind im Bewerbungsgespräch angemessen. Besonders stilvoll: farblich aufeinander abgestimmte Accessoires.
  • Nicht zu viel Dekolleté zeigen.

Tipps für Männer:

  • Krawatten dezent in Farbe und Muster. Perfekt gebunden: Die Spitze endet genau über dem Hosenknopf.
  • Gepflegte Hände und die frische Rasur gehören zum Styling für das Bewerbungsgespräch. Die Ausnahme: ein in Form gebrachter Bart.
  • Stimmen Sie die einzelnen Kleidungsstücke aufeinander ab: Ihr Gürtel sollte farblich zu den Schuhen passen.

Allgemeine Tipps in Sachen Vorstellungsgespräch und Kleidung:

  • Schuhe: Offene Schuhe wie Flip-Flops oder Sandalen sind im Vorstellungsgespräch tabu. Frauen wählen ihre Wohlfühl-Absatzhöhe.
  • Farben: Dunkles Blau ist die ideale Businessfarbe, auch mit Grau oder Braun sind Sie gut beraten. Tragen Sie dazu Bluse oder Hemd in Weiss oder einem Pastellton. Kombinieren Sie aber nicht mehr als drei Farben und zwei Muster.
  • Körperschmuck: Verdecken Sie wenn möglich Tattoos und entfernen Sie Gesichtspiercings.

 

* Im vorliegenden Text wird durchgängig die männliche Form benutzt. Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes sind diese Bezeichnungen als nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.