Der Lebenslauf ist neben dem Bewerbungsschreiben der Schlüssel zur erfolgreichen Stellensuche. Der richtige Aufbau des Lebenslaufs gibt Berufserfahrung und Fachkompetenz strukturiert wider und erleichtert es dem Personaler, rasch einen ersten Überblick zu gewinnen. So wird aus dem Bewerber ein Wunschkandidat.


Der Lebenslauf: Sinnvoll aufgebaut und strukturiert erhöht er Ihre Chancen

Viele investieren Herzblut ins Bewerbungsschreiben. Den Lebenslauf hingegen behandeln sie stiefmütterlich, weil sie in ihm eine leidige Pflicht sehen. Schade. Ein durchdachter und strukturierter Aufbau im Lebenslauf sagt weit mehr zu Ihren Gunsten aus, als Sie vermuten. Nutzen Sie die Chance, beim Personalverantwortlichen Punkte zu sammeln.


Aufbau Lebenslauf: Was kann, was muss rein?

Bei der Gestaltung des Lebenslaufs sind Sie freier als beim Bewerbungsschreiben. Schaffen Sie jedoch eine Einheit, indem Sie dieselbe Schriftart und -grösse wie in der Bewerbung verwenden. Persönliche Informationen (Name, Adresse, Wohnort) und Kontaktdaten (Telefon, Mobilnummer, E-Mail) gehören in den Kopf des Lebenslaufs. Ein Beispiel für den Aufbau eines Lebenslaufs finden Sie hier. Allzu persönliche Angaben braucht es nicht: Familienstand, Geburtsdatum, Konfession und Nationalität müssen nicht erwähnt werden. Manche Unternehmen schwärzen diese Daten sogar, sodass sie vor den Augen des Personalers verborgen bleiben.
Ob Sie Ihrer Bewerbung ein Foto beifügen, ist Ihre freiwillige Entscheidung. Allerdings ist ein Foto ein Sympathiemagnet, das etwas von Ihrem Wesen preisgibt und zu Ihrem Vorteil arbeitet. Wir empfehlen: Nutzen Sie die Macht des Bildes!


Lebenslauf: Muss wirklich jeder Job rein?

Es muss. Prinzipiell gehören alle beruflichen Stationen in den Lebenslauf. Am besten listen Sie Ihre Berufserfahrung chronologisch geordnet rückwärts auf. Das heisst: Sie starten mit der aktuellen Position und schliessen mit der Anstellung, die am längsten zurückliegt. Wichtiger als die genaue Stellenbezeichnung ist die ausgeübte Tätigkeit. Der Praktikant kann vier Wochen Kaffee gekocht oder aber wertvolle Arbeit geleistet haben. Beschreiben Sie für jede Position stichwortartig Ihr Aufgabengebiet und scheuen Sie sich nicht, auch Ihre Erfolge zu erwähnen. Nicht vergessen: Auch Berufserfahrung im Nebenjob oder Ehrenamt kann Ihnen zum Vorteil gereichen.
Keine Regel ohne Ausnahme: Je nach Berufswunsch kann es sinnvoll sein, einzelne Stellen wegzulassen – ausser  im Lebenslauf klafft danach eine unschöne Lücke. Andererseits kann eine branchen- und berufsfremde Erfahrung Ihren Lebenslauf bereichern. Die Berufserfahrung als Kellner kann durchaus von Vorteil sein für eine Banklehre. Immerhin lernt man dabei den Umgang mit Kunden und Geld. Unbedingt in den Lebenslauf gehören: Ausbildung, Schule oder längere Auslandsaufenthalte.


Mehr Schein als sein?

Versuchen Sie auf keinen Fall, Ihre Vita aufzuhübschen. Lücken im Lebenslauf durch falsche Angaben zu verschleiern, führt auf jeden Fall aufs Abstellgleis. Seien Sie unbesorgt über kleine Stolperer - ein allzu makelloser Lebenslauf ruft Skeptiker auf den Plan: „Wagen Sie nie etwas jenseits der Norm?“ Erklären Sie die „Ausreisser“ in Ihrem Lebenslauf einfach: Eine kurze Auszeit oder ein, zwei Semester im „falschen“ Fach – stehen Sie zu Ihren Entscheidungen und untermauern Sie, dass sie richtig waren.


Lesen, Schwimmen, Rad fahren in den Lebenslauf?

Wenn Ihre Hobbys explizit auf die ausgeschriebene Stelle passen – Sie also beispielsweise gern Computerspiele programmieren und sich als IT-Fachmann bewerben – gehören private Interessen in den Lebenslauf der Bewerbung. Aber auch nur dann.