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Top oder Flop: Der erste Eindruck zählt

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Sie haben sich bei einer Firma beworben und eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten? Damit sind Sie einen Schritt näher an Ihren Wunschjob herangekommen. Doch die Zielgerade ist noch nicht erreicht. Es gibt einige Klippen, die umschifft werden müssen, damit das Vorstellungsgespräch erfolgreich ist.
Gehen Sie nie unvorbereitet in ein Gespräch. Es macht keinen guten Eindruck, wenn der Personalverantwortliche Sie fragt, warum Sie sich gerade für dieses Unternehmen entschieden haben und Sie keine Argumente vorbringen können. Auch sieht es nicht gut aus, wenn Sie Ihren Lebenslauf nicht klar darstellen können und nicht wissen, was Sie sich erhoffen. Wenn es Sie sicherer macht, üben Sie die Darstellung Ihres Werdegangs mit Freunden. Recherchieren Sie darüber hinaus im Internet alles, was Sie über das Unternehmen erfahren können: Geschäftsentwicklung, Pressemeldungen, Mitarbeiterbewertungen. Sehen Sie sich auf der Homepage an, wie sich die Firma darstellt.
Der Termin für das Vorstellungsgespräch ist vereinbart und nun stehen Sie vor Ihrem Kleiderschrank. Auch für die Kleiderwahl sollten Sie sich genug Zeit nehmen, denn es ist wichtig, dass Sie sich angemessen anziehen. Flip Flops oder zerrissene Jeans sind tabu, auch wenn sie noch so modisch sind. Denken Sie daran, dass in den ersten Sekunden nonverbale Signale, wie Gestik, Körpersprache und Kleidung über den Erfolg entscheiden. Strähnige Haare, zerknitterte Hosen und ein unangenehmer Körpergeruch sind keine Sympathieträger. Mit einem klassischen Anzug oder Kostüm können Sie nichts falsch machen – egal bei welchem Unternehmen Sie sich vorstellen.
Wer gerne lange schläft, morgens trödelt und normalerweise fünf Minuten vor einem Termin erst die Bahn nimmt, der sollte das an dem Tag seines Vorstellungstermins vermeiden. Absolute Pünktlichkeit ist notwendig. Nehmen Sie eine Bahn früher oder fahren Sie mit dem Auto zeitig los – es ist besser, noch eine Runde um den Block zu gehen oder sich ins Café zu setzen, als zu spät zu kommen. Und wenn wirklich etwas dazwischen kommt? Dann sorgen Sie dafür, dass Sie ein aufgeladenes Handy und den Namen Ihres Ansprechpartners dabei haben. Im Notfall rufen Sie an und erklären den Grund der Verspätung.
Sie sind unsicher und nervös? Das ist normal und verständlich, aber kein Grund, zur Sicherheit eine Begleitung zum Vorstellungsgespräch mitzunehmen. Womöglich übernimmt diese am Ende noch die Gesprächsführung. Das haben Personalverantwortliche alles schon erlebt. Sie müssen sich als Bewerber darstellen und sonst niemand. Rufen Sie auch nicht während des Gesprächs zu Hause an, um über den Verlauf zu informieren. Diese Benimmregeln lassen Sie souverän wirken: Reden Sie Ihren Gesprächspartner mit Namen an und sehen Sie ihm dabei in die Augen. Hände schütteln in Massen, selbstbewusst, nicht lasch, nicht zu fest. Achten Sie auf Ihre Körperhaltung beim Sitzen – gerade und aufmerksam.
Im Gespräch werden Sie langsam ruhiger und entspannter. Da ist es wichtig, konzentriert zu bleiben und zuzuhören. Sie haben sich vorbereitet, wissen nun viel, aber erlauben Sie auch Ihrem Gesprächspartner zu Wort zu kommen. So kann ein guter Dialog entstehen. Lassen Sie einfliessen, was Sie wissen, aber werden Sie nicht gleich überheblich und schlagen Änderungen vor. Stellen Sie Ihre Fragen, die Sie sich vorher aufgeschrieben haben. Hier ist es erlaubt, eigene Notizen hervorzuholen, auf denen Sie Ihre wichtigsten Fragen notiert haben. Warum wurde diese Stelle ausgeschrieben? Was sind die grössten Herausforderungen? Investiert das Unternehmen in Weiterbildung? Mit ihren Fragen zeigen Sie, dass Sie sich vorbereitet haben und wirklich an der Stelle interessiert sind. Wichtig ist auch, dass Sie nie über Ihren alten Arbeitgeber lästern. Betonen Sie, warum das Unternehmen für Sie so interessant ist, dass Sie bereit sind, den Arbeitsplatz zu wechseln.
Natürlich möchten Sie diese Stelle unbedingt haben. Nur zu welchem Preis? Es nützt Ihnen nichts, wenn Sie sich im Vorstellungsgespräch besser darstellen, als Sie sind oder angeblich Dinge können, von denen Sie noch nie etwas gehört haben. Verstellen Sie sich nicht. Im Gegenteil, zeigen Sie, wer Sie sind, denn es geht nicht nur um die Qualifikation, sondern auch um Ihre Persönlichkeit. Der Personalverantwortliche möchte wissen, ob Sie ins Team passen. Und wie schnell sind Sie in einer Position unglücklich, die gar nicht zu Ihnen passt?
* Im vorliegenden Text wird durchgängig die männliche Form benutzt. Im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes sind diese Bezeichnungen als nicht geschlechtsspezifisch zu betrachten.